Was führt mich zu Gott?

Nicht mein Alltags-Ich – das sich behaupten will, das Bestätigung sucht im recht haben, das Identität und Zugehörigkeit sucht durch das Pflegen von gemeinsamen Feindbildern – führt mich zurück zu Gott.

Dieses Alltags-Ich, das meist schneller ist als meine Seele, die sich in Stille verbindet mit dem Alleinguten und sich darin entfaltet.

Schaffe ich es, das Licht der Gnosis durch mich hindurch strahlen zu lassen? Mitten in einem weltlichen Konflikt, mitten in den Fragen des Alltags – was ist richtig und was ist falsch, was ist gut und was ist böse? Ich weiss es nicht.

Dieses «Nicht-Wissen» führt mich zur Hingabe und zum Vertrauen in die Gnosis. Mein Alltags-Ich wird dadurch kleiner und beginnt der Seele zu folgen. Ich bleibe handlungsfähig durch das Aushalten der dialektischen Gegensätze: damit werden sie verbunden und Gnosis-Licht kann einstrahlen.

Mein Weg, mein Streben führt zurück.

Ich bin in Gott – ich atme in Gott – Gott ist durch mich hindurch.